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Den Website-Eingang verschönern: Fotos, Videos, Anreißer

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Die neue Website von ECOIN Baden hat einen neuern, schöneren Eingang bekommen.

Die neue Website von ECOIN Baden hat einen neuern, schöneren Eingang bekommen.

Lange Zeit war ein Blog ein Blog: eine chronologisch sortierte Reihe von Artikeln. Der neueste stand oben, wer Interesse am Thema zeigte, scrollte nach unten. Heute sind Blogs suchmaschinenoptimierte Websites, bei denen Besucherzahlen und Werbe-Einnahmen oft eine große Rolle spielen. Wer nur seine Infos an den Mann bringen will, könnte doch auf das ganze Schischi verzichten. Oder?

Besser nicht: Bloggen ohne Besucher macht deutlich weniger Spass als mit Besuchern. Und eine optisch schönere Eingangsseite ist immer auch eine Art höflicher Empfang.

Beispiel Biowinzer

Die Website für den Regionalverband ECOVIN Baden betreue ich schon lange. Nach den konventionellen Vorgänger-Versionen gabs kürzlich dann eine responsive, etwas großzügiger gestaltete Seite.

Mit den beiden neuen Videos, die ich kürzlich zum Thema Bioweinbau für den Regionalverband erstellt habe, sollte auch der Eingang  einladender gestaltet werden: Weg von der klassischen, chronologischen Blog-Darstellung mit den jüngsten Artikeln auf der Vorderseite.

Die neue Seite zeigt in einem responsiven Slider die optischen „Leckerbissen”, beide Videos und ein Bilder jüngsten Galerie zur Präsentation. Außerdem gibts die beiden neuen Rubriken und einige Themen werden auf der Vorderseite angerissen. Der Plan ist, dass Besucher so schneller den Weg zu den attraktivsten Inhalten finden, um sich dann mit den aktuellen Beiträgen auf dem Laufenden zu halten.

Braucht ein Blog heute eine schicke Eingangsseite?

Diese Frage stelle ich mir schon länger. Lange Zeit habe ich sie mit einem klaren Nein beantwortet: Eingangsseiten, so war meine Meinung, halten die Besucher nur vom Lesen ab. Sie stöbern, landen bei älteren Artikel oder Dingen, die ich einem Erst-Besucher vielleicht nicht als Erstes zeigen würde. Ein Gräuel waren mir die von einigen Kunden geforderten „Willkommens-Seiten” ohne weitere Infos.

Zur Zeit überdenke ich das und bin dabei, für etliche Websites die Eingangsseite, den Empfang zu ändern. Das hat auch einige Gründe, die nichts mit dem Schielen auf Besucherzahlen und Werbeeinnahmen zu tun haben.

1. Bessere Orientierung

Der Besucher braucht beim klassischen Blog mit seiner chronologischen Reihung der Artikel einige Zeit, um zu erkennen, was ihn hier erwartet. Gut, er kann sich an den Kategorien orientieren, er kann einen Blick auf die „Über”-Seite werfen und einfach stöbern. Mit einer – wenn auch rudimentären – Eingangsseite sollte er zumindest auf Anhieb sowohl das Aktuellste sehen, als auch das, was der Anbieter als seine „Highlights” betrachtet.

2. Mehr Abwechslung

Auch im klassischen Blog steht das Aktuelle ganz oben und bei jedem neuen Besuch sollte sich im Idealfall ein neues Bild bieten. Die Kleinteiligkeit einer speziellen Eingangsseite zeigt vielleicht noch mehr Dinge, die man beim letzten Besuch noch nicht entdeckt hat. Wenns gut läuft, hält dieser Effekt einige Zeit an und man findet bei jedem neuen Besuch etwas, wo man einhakt. Und damit sind wir schon bei Punkt 3.

3. Mehr Besuchs-Zeit

Viele Besucher einer Webseite kommen heute über Suchmaschinen und machen eine Punktlandung bei dem Artikel, nach dem sie gesucht haben. Finden sie ihn interessant, bleiben sie kurze Zeit, wenn nicht sind sie gleich wieder weg. Wer nach dem Namen der Webseite sucht oder einfach den Anbieter sucht, der landet auf der Eingangsseite, bei den meisten Blogs ist das der Statistik zufolge der zweithäufigste Einstieg.

Langes Suchen wünscht man nun keinem seiner Besucher, aber geht man mal davon aus, dass sich ein Besucher generell für das Thema der Seite interessiert, dann ist eine Startseite mit mehreren Inhalten der bessere Einstieg als die Artikel-Chronologie. Vorausgesetzt der Anbieter schafft es, die Dinge vorne dran zu stellen, die seine Besucher am meisten interessieren.

Mein Fazit

Für die meisten Blogger oder generell Website-Betreiber sind die Zeiten vorbei, als man das Standard-Theme mühselig in kleinen Schritten den eigenen Vorstellungen anpasste. Layout-Vorlagen und Themes gibt es heute in großer Fülle, kostenlos oder für wenig Geld. Das Festhalten an der klassischen Blog-Darstellung ist für mich verständlich, für mich macht es bei Besuchen auf der Website auch keinen Unterschied: Mit der Zeit entwickelt man eine Routine darin, eine Website auf Inhalte zu scannen und nach den eigenen Kriterien zu bewerten.

Aber wie Suchmaschinen-Optimierung und generelle Layoutfragen kann auch die Struktur dazu beitragen, dass mehr Menschen die Inhalte sehen, in die man meistens ziemlich viel Zeit und Arbeit gesteckt hat. Auch wenn die Gefahr besteht, dass Moden und Trends hier noch schneller vorbeiziehen und man noch häufiger als bisher alles neu aufmischt: ein schöner und einladender Empfang ist nie verkehrt, wenn sich der Abieter auch damit identifizieren kann.

Mein Herz gehört aber nach wie vor auch jedem Blogger, der gute Inhalte bietet und meint, er will nicht in das magazinähnliche Erscheinungsbild Zeit und Arbeit investieren.


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