Dieses Video des Youtube-Kanals „The Edit Room” zeigt recht anschaulich, wie man quadratische Videos fürs Social Web in Final Cut Pro X erstellt. Ich habe diese Anleitung auch benutzt, um ein Outdoor-Kaffee-Video für Instagram und Facebook aus dem vorhandenen Material zu erstellen. Warum brauchts dieses spezielle Format?
Instagram hat jetzt Stories, Facebook wird nicht müde, die Verwendung von Videos zu propagieren: Zwei der Großen setzen – wie alle anderen – auf Videos im News Feed, haben aber auch besondere Regeln. Wenn wir Snapchat und Beme mal weglassen, die ganz eigene Regeln und Zielgruppen haben,dann lohnt sich für diese beiden Plattformen Facebbok und Social Media auch etwas mehr Aufwand, um maßgeschneiderte Videos in guter Qualität einzustellen..
Wobei jetzt nicht alle erschrecken müssen, die ihre Video-Schnipsel locker aus der Hand mit dem Smartphone schießen: Alles ist gut so, wenn man es selbst schön findet und auch positive Rückmeldungen bekommt. Wer über die Jahre einen immer höheren Aufwand getrieben hat, um im Social Web mit guten Fotos zu beeindrucken, den schmerzt es aber manchmal etwas, wenn er die Filmschnipsel dort sieht.
Es gibt andere Werte für soziale Kommunikation, kann man sich dann sagen. Oder aber: Man muss sich treu bleiben, wenn man mit guten Bildern seine Anhängerschaft verwöhnt. Dass gut gemachte Mini-Videos in astronomische Höhen (bei den Zuschauerzahlen und Likes) vordringen, belegen am besten die so beliebten Food-Mini-Videos: Meistens wird dort eine Anleitung auf wenige Sekunden zusammengepresst. Mit Zeitraffer und schnellen Schnitten wird in ein bis zwei Minuten gezeigt, wie eine Rezept umgesetzt wird.
Die Zahlen sprechen für sich
Schönes Beispiel ist das Food-Blog pinchofyum.com: Die quadratischen Klein-Videos in dessen Instagram-Account erreichen teilweise höhere Zuschauerzahlen als die Followerzahl, bis zu 274.000. Nun ist die Website schon kein gewöhnliches Food-Blog, der Aufwand in jeder Hinsicht professionell und die Kommerzialisierung sehr effektiv. Das merkt man auch den Videos an.
Für Foodblogger, die deutlich weniger Aufwand treiben stellt sich schon die Frage, ob sich ein solcher Aufwand lohnt. Zumal jeder Trend eine begrenzte Lebensdauer hat. Dieser hier könnte länger andauern. Aber ich zum Beispiel überspringe animierte Bilder oder solche Kurzvideos in meinem Instagram-Feed inzwischen, denn sie kosten im Endeffekt auch den Zuschauer viel Zeit. Und sie sind (für mich) entbehrlich: Wer etwas nachkochen möchte, der sucht letztlich nach einem Rezept und einer Anleitung. Und die wählt man nicht zwangsläufig dort aus, wo man das Mini-Video gesehen hat.
Quadratisches Format ist besser
Wer mit Videos ein bißchen Erfahrung hat, dem hilft das obige Video vielleicht weiter. Denn oftmals kommt man als Ungeübter schon ins Grübeln, wenn es darum geht ein quadratisches Video zu erstellen, das nicht viel Speicherplatz braucht.
Das quadratische Format eignet sich für Instagram und Facebook in meinem Augen auch besser als jedes andere: Es ist immer noch ein Hingucker, nutzt die Anzeigefläche auch der Smartphones gut aus und zeigt mehr, als das Standardformat.
Zum Einsatz von Videos in den Sozialen Medien gibts einige Beiträge im Netz, die weiterhelfen. Sie lassen sich freilich nicht nur im Food-Bereich gut verwenden, aber dort sind sie derzeit besonders hoch im Kurs. Grund dafür ist sicher, weil man von vorneherein weiß, dass es einen konkreten Inhalt und ein Ziel gibt. Wer den wackeligen Videoschnipseln auf Instagram folgt, die oft auch im Profil verknüpft sind, der durchleidet oftmals viele langweilige Zufalls-Aufnahmen, die auch durch Schrift und Grafik nicht wirklich verbessert werden.
Generelle Tipps für Social Media Videos
Ein paar generelle gute Tipps sind für mich, …
- dass man sich gut überlegen sollte, ob man das ganze Video in den Sozialen Medien einstellt oder nur einen Appetithappen, um Besucher auf seine eigene Website zu ziehen
- dass man auf den Ton getrost verzichten kann, weil der bei Facebook-Besichern meistens sowieso abgeschaltet ist (aus gutem Grund).
- und dass man nicht den gleichen aber einen ähnlichen Effekt auch mit animierten GIFs erreichen kann – egal ob man sie manuell zusammensetzt oder mit einer App aus einem Video-Abschnitt erzeugt.