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instaFreebie – Geschenke für Leser

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freebies

Wer kennt sie nicht, die fast schon unabwendbaren Popup-Fenster, die beim ersten Besuch einer Website schon nach wenigen Sekunden ein Geschenk versprechen – wenn man den Newsletter abonniert oder ein Gratisbuch herunterlädt. Die Reihenfolge ist beliebig, aber meistens gibt es den Zweier-Pack: Emailadresse gegen ein “Freebie”.

Gibt es “Kundengewinnung” auch bei Blogs?

Während man diese Lösung durch diverse Plugins oder andere Konstruktionen zum Beispiel relativ leicht bewerkstelligen kann, gibt es jetzt auch eine professionellere, ausbaufähige Lösung (die in größeren Rahmen dann auch freilich was kostet): instaFreebie.

Das der Deal Email-Adresse gegen Geschenk aktuell so hoch im Kurs steht, hat seinen Grund: Wer eine Website hat, will meistens auch etwas verkaufen. Und verkaufen gelingt einfacher durch einen direkten draht zu seinen Lesern: Wer erst einmal die Erlaubnis hat, seinen Lesern Emails zu schicken, der kann recht viel damit anfangen.

Natürlich kann man zu allererst den Service für seine Leser verbessern: Sie regelmäßig auf dem Laufenden halten, auch wenn sie das eigene Blog nicht besucht haben. Noch reizvoller ist es dagegen, seinen Lesern früher oder später Kauf-Angebote zu machen, an denen man mit verdient.

Oder besser vorsichtig sein mit Lock-Angeboten?

Aus meiner Sicht sprechen allerdings auch ein paar Dinge gegen diese Lösung (mit oder ohne den Service eines Dritten):

Erstens finde ich die aufpoppenden Fenster mit der Email-Anmeldung etwas nervig. Natürlich ist die einfachste Lösung, das jedem Leser nach 20 oder 30 Sekunden zu zeigen. Wer im Netz unterwegs ist und auf der Suche nach einem Thema mehrere Websites besucht, der ist schnell ziemlich angefressen von dieser Aufforderung, die man gerne etwas später erhalten hätte: Wenn man die Website öfters besucht, weil man sie interessant findet. Aber technisch ist das wohl kaum möglich.

Zweitens muss ich gestehen, dass ich einige der verlockend klingenden Angebote angenommen habe – und oft enttäuscht wurde: Die versprochenen Ratgeber und E-Books erwiesen sich als nicht sehr hilfreich.

Und drittens hat man nach dem ersten Besuch einer Website oft nicht erkannt, wo das eigentliche Interesse des Betreibers liegt: Hat er zum Beispiel ein trendiges Thema nur aufgegriffen, um potenzielle Kunden auf seine Seite zu locken?

Generell gilt ja auch, dass man nichts versprechen soll, was man nicht halten kann: Dauerhaft wichtige Tipps und wertvolle Artikel, täglich ein Rezept, zweimal die Woche ein Video: So mancher Blogger wurde durch seine hochfliegenden Pläne auch schon bald aus der Kurve getragen. Weil ein Projekt oftmals ambitionierter startet, als es der Alltag später zulässt.

Sympathischer finde ich da die eher unauffälligen Anmeldeboxen für den Newsletter – ganz ohne Geschenk-Versprechen. Wenn mich eine Seite interessiert suche ich beim wiederholten Besuch ganz von selbst nach Möglichkeiten, mich über Facebook, Instagram oder einen Newsletter auf dem Laufenden zu halten.


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